ASTROCOHORS #102: James Bond – SPECTRE (Rezension)

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James Bond ist wieder auf der Kinoleinwand – und unser Geheimagent begibt sich auf die Spezialmission, Bonds neuestes Abenteuer “SPECTRE” zu begutachten.

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ASTROCOHORS #101: James Bond – Lizenz zum Töten (Comic)

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Auf geheimer Mission unterwegs in Brasilien und passend zu Halloween die Rezension zum Comic zu dem Film, der damals als der härteste der James-Bond-Filme bisher betrachtet wurde: “Lizenz zum Töten”. Auf Deutsch erschien das Werk im alpha-Comic Verlag.
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ASTROCOHORS #100: James Bond – Serpent’s Tooth [Comic]

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Auf der Spur einer merkwürdigen Geheimorganisation entdeckt Jeff eine weitere Facette der James-Bond-Comics: In den 1990er Jahren wurde mehrere Versuche unternommen, Comics mit dem britischen Agenten neben der Filmreihe zu etablieren. “Serpent’s Tooth” (“Der Zahn der Schlange”) ist einer davon, der allerdings von allem zu viel will und dabei gleichzeitig nicht weiß, was er eigentlich sein will.

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Die Pistolenlauf-Sequenz wurde erstellt von Footage Island.

 

ASTROCOHORS #099: James Bond – Octopussy (Comic)

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Mit der Popularität der James-Bond-Filme kam immer mehr Merchandise. Neben Spielzeug waren das auch die offiziellen Comics zum Film. Zu Beginn mussten diese aber eher noch kostengünstige Standards einhalten, denn Sammlern gefallen, wie diese Ausgabe von “Octopussy” zeigt.

 

ASTROCOHORS #098: James Bond – Goldfinger [Comic]

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Es gab nur noch eine zweite Ausgabe der James-Bond-Klassik-Comics, die auf Deutsch erschien: “Goldfinger”. Diese seltene Ausgabe landet bei einem mysteriösen Syndikat, doch das hindert den wackeren Rezensenten nicht daran, sie sich anzusehen…

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ASTROCOHORS #097: James Bond – Liebesgrüße aus Moskau [Comic]

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Die Rezensionsabenteuer von Jeff Holland gehen weiter: Ein sinistrer Typ namens Conrad will einen James-Bond-Comic bei einer Internet-Auktion versteigern. Die Gelegenheit, diesen Comic zu rezensieren. Sein Titel: “Liebesgrüße aus Moskau”, nach der Originalvorlage von Ian Fleming.

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ASTROCOHORS #096: Die Zusammenkunft [Vorgeschichte]

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Die Situation hat sich grundlegend geändert: Nachdem das RASTER zerstört wurde, das die Erde bisher von den galaktischen Ereignissen abgeschirmt hat, liegt den Terranern nun alles offen. Für die Frauen und Männer der Raumflotte ASTROCOHORS bedeutet dies: Keine Heimlichkeiten mehr vor den Bewohnern des Planeten. Stattdessen soll die Organisation neu aufgestellt werden. Und hier ist der Auftakt für die neuen Abenteuer…

Die Abteilungen von ASTROCOHORS, wie Sie in dieser Folge vorgestellt wurden:

BASIS ATLANTIS: http://basis-atlantis.astrocohors.de/
HEXAPHYRON: http://hexaphyron.astrocohors.de/
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Raumschiff EUROPE – 4. Niemand ist schuld

“(I guess) There is no one to blame”

Europe: The Final Countdown / Songwriter: Joey Tempest


DER LETZTE TAG DER GROSSEN KONFERENZ war angebrochen. Neben dem Jungfernflug der USS EUROPE waren noch viele andere Dinge auf der Raumstation TEREKAWE gelaufen. Ge-spräche. Freundlicher Austausch. Verträge waren abgestimmt worden. Ein Mensch irrte noch immer einsam durch die Gänge der EUROPE und suchte nach den Toiletten. Der Höhepunkt aber sollte die Rede des Botschafters Zippan zum Ende der Kon-ferenz sein. Aber das war eigentlich nur noch eine Formsache, nichts konnte mehr schiefgehen.

„Nichts konnte mehr schiefgehen“ war auch der große Hit des interstellaren Künstlers Rex Tonadoro „Tony“ Robert O’Blank, einem ehemaligen Offizier der Raumflotte, der aus dem aktiven Dienst ausgeschieden war, um seine Musikkarriere voranzutreiben. Die Inschrift auf seinem Grabstein – „Er hat es wenigstens versucht“ – fasste den Erfolg seiner Ambitionen sehr gut zusammen. „Nichts konnte mehr schiefgehen“ war neben „Hasso! Hasso! Hasso!“ (einer Ode an einen Ingenieur der schnellen Raumverbände) und „Ich möchte auf Deinem Mond der Mann im Mond sein, und das ist keine explizite sexuelle Anspielung, ich fänd’s nur nett“ (ein Lied, dessen Inhalt hier nicht wiedergegeben werden kann, denke doch mal EINER an die Kinder!) einer seiner größten Erfolge. Der richtige Name des Mannes war Hubertus Maisenklaiber, seinen Künstlernamen hatte er sich von seinen verschiedenen großen Vorbildern zusammengeklaut und viele Musikexperten waren der Meinung, dass „Nichts konnte mehr schiefgehen“ das Lied war, das die ganze Tragik und Hybris seiner Existenz auf den Punkt brachte. Es beschrieb den Punkt, da er beschloss, aus einem komischen Hobby eine Existenz aufzubauen, was die zuvor schon angedeuteten Konsequenzen hatte. Nicht einmal der Umstand, dass er Kandidat bei „Eye in the Sky“, einer Realityshow aus dem Gal-Web, bei der die Kandidaten sich ununterbrochen von Kameras beobachten lassen und verschiedene sinnige oder meistens unsinnige Aufgaben lösen müssen, war, konnte seiner Karriere genug Momentum verschaffen. Er war für eine kurze Zeit berühmt, doch dann war er dazu verdammt, vor besoffenen Besuchern des Vergnügungsplaneten Monomalle seine Lieder zum Besten zu geben und mit „Nichts konnte mehr schiefgehen“ quasi sein Innerstes nach außen zu kehren, während stark alkoholisierte Menschen und Außerirdische als Antwort grölten: „Falalalala, nichts konnte mehr schiiiiiiefgäääääääähn!“
Hardcorefans behaupten bis heute, dass Tonadoro nicht tot sei, sondern von Außerirdischen entrückt worden, denn sein Name sei in Wahrheit „Meisenklaiber“ gewesen, auf seinem Grabstein stünde aber „Maisenklaiber“. Sie deuteten das als starken Hinweis, dass der Sarg leer war, denn ein Grabstein mit dem ech-ten Namen einer noch lebenden Person galt in manchen Kulturen der Galaxis, die noch nicht ganz auf der Höhe der Zivilisation waren, als Unglück bringend.

Commander Franek summte zufrieden vor sich hin: „Falalalala, nichts konnte mehr schiefgehen.“ Es war das erste Mal seit dem Moment, da die ganzen Ereignisse begonnen hatten, dass er entspannt war. Die EUROPE hatte zwar Schaden genommen von der ganzen Sache, aber man war auf eine gute Lösung ge-kommen. Das Schiff würde ins Raumdock von T’Byng‘n gebracht und repariert werden. Gleichzeitig sollte eine Umrüstung erfolgen. Franek grinste, als er sich das Gespräch zwischen Kapitänin Betulius und der Admiralität ins Gedächtnis zurück-rief. Die Kapitänin hatte ihren Standpunkt mit sehr blumigen Worten klargemacht. „Ignari“ und „geistiger Totalschaden“ waren dabei noch die freundlichsten, die sie über den Chefingenieur der Flotte zu sagen wusste, der für den Einbau des ur-sprünglichen Antriebs in die EUROPE verantwortlich war. Und die Admiralität gab klein bei. Allerdings würde die Umrüstung etwas Zeit in Anspruch nehmen, daher wurde für die nächste Zeit – die nächsten Monate – auf eine Behelfsversion ausgewichen: die Kapitänsjacht. Jedes Schiff der Flotte verfügte über ein kleines, wendiges und repräsentatives Beiboot. Selbiges sollte nun der Besatzung der EUROPE als Vehikel dienen. Das machte die Aufträge vielleicht etwas komplizierter, da die Jacht natürlich nicht über genügend Schlafplätze für die vorgesehene Rumpfbesatzung verfügte. Aber das würde man hinkriegen.

Noch lag das aber in der Zukunft. Die EUROPE lag im Dock der TEREKAWE und die Besatzung versah dort ihre Arbeit.


Auf welche neuen Probleme die Besatzung der EUROPE stößt, das kann man nachlesen in dem gleichnamigen Heftroman:

Raumschiff EUROPE – 3. Wird es jemals wieder so sein?

Will Things ever be the same again?

Europe: The Final Countdown / Songwriter: Joey Tempest

DIE AUSLÄUFER DES ENERGIEWIRBELS TRAFEN die EUROPE mit der ermüdenden Regelmäßigkeit einer sich drehenden Waschmaschinentrommel, wenn die Wäsche gerade gut durchnässt war und durch die Drehung in der Trommel herumgeworfen wurde. Nur das Geräusch war ein bisschen anders, es machte nicht „Pflatsch! Pflatsch! Pflatsch!“, sondern „Tadysl! Tadsyl! Tadsyl!“ Es war zwar eine merkwürdige Entscheidung gewesen, aber jeder der anwesenden Offiziere auf der Brücke verstand nun, warum man den fremden Energiewirbel-Raumschiffen den Namen „Tadsyl“ gegeben hatte. Bis auf T’Nooviél, die dem entgegenhielt, dass ja auch niemand auf die Idee kommen würde, beispielsweise den Wind als „Schuiiiih!“ zu bezeichnen, nur weil er dieses Geräusch verursachte. Mit dieser Überlegung lag sie allerdings falsch, denn wie ihr nicht bewusst war, wurde auf dem Planeten Raillaro der Wind tatsächlich als „Schuiiiih“ bezeichnet, beziehungsweise, es war nicht der Wind an sich, sondern nur ein sehr spezieller Wind, der von Tiefdruckgebieten aus der nördlichen Hemisphäre verursacht wurde, wenn sie auf Hochdruckgebiete aus der südlichen Hemisphäre trafen und der mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h über den Gipfel des Vulkans der Insel Limanora strich. Die Einwohner der Insel wussten, wenn der Schuiiiih kommt, kommt der Re-gen. Der Regen wurde jedes Jahr sehnlichst erwartet und mit dem „Fest des Windes“, dem so genannten „Schuiiiih Buh“, begrüßt.

Jeder der Anwesenden auf der Brücke wäre in diesem Moment vermutlich lieber auf Limanora gewesen, um mit den Einheimischen das sehr bunte – und sehr nasse – Schuiiiih Buh zu feiern. Leider steckten sie nun mal gerade in der Zwickmühle. Die Maschinen der EUROPE liefen auf vollen Touren, konnten es aber nur schaffen, das Schiff auf Distanz vom Tadsyl zu halten. Irgendwann würde die Energie versagen und die EUROPE würde in den Energiewirbel gezogen. Und dann… ja, was dann war, wusste eigentlich niemand. Kam ein Raumschiff mit dem inneren Kern des Energiewirbels in Berührung, gab es einen Lichtblitz und das Schiff war verschwunden. Ob es desintegriert worden war oder ob das Tadsyl über eine andere Art der Technologie verfügte, um irgendetwas anderes zu tun, war nicht klar. Jedenfalls war noch kein Raumschiff, das ein Tadsyl berührt hatte, je wieder aufgetaucht.


Wie die EUROPE dieser Situation entkommt (und natürlich wird sie das, denn schließlich ist das hier eine Heldengeschichte!), alles das kann man nachlesen in Folge 23 der Heftromanreihe “Raumschiff EUROPE” mit dem Titel: “Wird es jemals wieder so sein?”. Und hier kann man den Roman bestellen:

Raumschiff EUROPE – 2. Und trotzdem stehen wir aufrecht

And still we stand tall

Europe: The Final Countdown / Songwriter: Joey Tempest

COMMANDER PHILEAS FRANEK schwitzte. Deutlich zeichneten sich kleine Perlen auf seiner Stirn ab. Leider erzeugte er damit ganz ohne es zu wollen ein zweites Problem zu dem ersten, das er bereits hatte.
„Was soll das heißen,“ schimpfte er, „es ist erst die halbe Besatzung an Bord? Wir sollten eigentlich schon längst auf dem Weg sein, das Tadsyl abzufangen!“
Xurya, die ihm in einer der Gänge der EUROPE gegenüberstand, legte den Kopf schief. „Die Besatzung ist über die ganze Station verteilt. Es ist nicht so einfach, auf schnellem Weg hierher zu gelangen. Noch dazu, da die Basis selbst ja ebenfalls in Alarmbereitschaft ist. Von den Besatzungen der anderen Schiffe mal abgesehen, die sich ebenfalls…“
Sie stockte. „…ihren Weg…“, setzte sie den Satz fort, bevor sie ebenfalls zu schwitzen begann. Sie biss sich auf die Unterlippe. Nicht schon wieder! Doch zu spät.
„Kommen…“, setzte Franek langsam an, „Sie mit mir… mit! Wir müssen sofort eine… Krisensitzung abhalten!“
Beide entfernten sich rasch in Richtung von Franeks Quartier.

Eine Ebene tiefer stand ein Terraner mit einer Tasche etwas verloren an einer der Zugangsschleusen. Er war noch nie auf diesem Schiff gewesen und wusste nicht wohin. Und die Konsole des Hauptcomputers der EUROPE war nicht hilfreich. Zum einen war der Computer durch den Rotalarm blockiert und gestattete keine Anfragen zu diesem Zeitpunkt (zumindest nicht zu so banalen Fragen wie die Örtlichkeit der Mannschaftsquar-tiere), zum anderen klebte auf dem Computerpaneel noch die Schutzfolie, die abzuziehen sich die Mühe offenbar niemand gemacht hatte. Der Gang roch auch noch ganz neu. Wie ein Automobil, das man gerade vom Händler abgeholt hatte. Oder wenn der Besitzer in ein altes Automobil einen Duftbaum mit dem Duft eines neuen Automobils reingehängt hatte.
Doch Rettung nahte! Ein anderer Terraner kam den Gang entlang, der die Uniform der technischen Abteilung trug. Er sah den Mann verloren dastehen und sprach ihn an.
„Ich bin Lieutenant Commander Valisant Noddre“, sagte der Offizier. „Chefingenieur dieses Schiffes. Kann ich Ihnen helfen?“
„Ich bin Officer Etee“, sagte der andere, „und ich bin neu hier.“
„Sind wir das nicht alle?“, scherzte Noddre.
„Stimmt auch wieder. Ich wollte den Computer etwas fragen, aber die Konsole ist blockiert.“
„Ja, und die Schutzfolie ist auch noch drauf. Während Rotalarm nimmt der Computer keine Anfragen entgegen. Was wollten Sie denn fragen?“
„Wo sind die Mannschaftsquartiere?“
„Decks 10 und 11, Hecksektion.“
Etee war positiv überrascht. Aber gut, Noddre hatte sich als der Chefingenieur vorgestellt, er musste sich ja auskennen.
„Und wo ist die Forschungsabteilung?“
„Deck 8.“
„Und wo sind die Toiletten?“
Noddre sah sein Gegenüber erstaunt an. Toiletten. Ja. Gute Frage. Gab es auch irgendwo, da war er sich ganz sicher. Aber wo? „Hm“, brummte er in seinen nicht vorhandenen Bart, „wo sind die Toiletten?“
„Chefingenieur von Captain Betulius, kommen!“, hörten die beiden den Ruf über Noddres Kommunikator. Noddre drückte einen Knopf an seinem Armband und bestätigte den Ruf. „Noddre hier, kommen.“
„Ich versuchte, Commander Franek zu erreichen“, sagte Betulius über den Funk, „er und die neue Sicherheitschefin sollen dringend auf die Brücke, aber er meldet sich nicht. Laut Standortbestimmung befinden sich beide in seinem Quartier. Holen Sie sie mir her!“
„Verstanden, Ende.“ Noddre drehte sich zu Etee um. „Tut mir leid, ich komme gerade nicht drauf, wo die Toiletten sind. Aber wie Sie gerade gehört haben, muss ich weiter. Noch viel Erfolg bei Ihrer Suche!“
Damit ließ er Etee stehen wie bestellt und nicht abgeholt. Doch da ging es nicht zu ihm so.


Ob dem Chefingenieur noch einfällt, wo sich die Toiletten der EUROPE befinden und wie sich die wackere Besatzung in der Krisensituation schlägt, alles das kann man nachlesen in Folge 2 der Heftromanreihe “Raumschiff EUROPE” mit dem Titel: “Und trotzdem stehen wir aufrecht”. Und hier kann man den Roman bestellen:

Raumschiff EUROPE – 1. Der finale Countdown

It’s THE FINAL COUNTDOWN

Europe: The Final Countdown / Songwriter: Joey Tempest

CAPTAIN FELICIA BETULIUS‘ FINGER vollführten auf der Tischplatte einen Tanz, der dem Bolschoiballett aus Russland zur Ehre gereicht hätte. Eigentlich fehlte nur noch Rudolf Nujerew als Tanzpartner und das Bild wäre perfekt gewesen. Und albern. Sehr, sehr albern. Der Grund, warum die Finger der frisch gebackenen Kapitänin diesen Tanz aufführten, war im Gegensatz zum Bolschoiballett nicht die Anwesenheit eines hohen Funktionärs des Obersten Sowjets, sondern die Mitteilung, die sie gerade erhalten hatte. Ihre Gedanken kreisten wie Bienen um ein Stück Selbstgebackenes am Sonntagnachmittag und aus den elektrischen Strömen unzähliger Synapsen, die bis an ihre Belastungsgrenze in ihrem Gehirn arbeiteten, schälte sich immer wieder eine Frage heraus: Was jetzt?
„Es tut mir ja leid“, sagte Flottenkapitänin Devereaux, ohne von dem kleinen Tablettcomputer, ihrem Pad, hochzusehen, „dass ich Ihnen keine bessere Nachricht überbringen kann. Aber das kam erst gestern vom Hauptquartier der Flotte. Eine direkte Anweisung von Admirälin LeMemir-Zonkalmenn.“
Gunnafír, dachte Betulius, bestimmt eine Gunnafíri. Es gab drei große Leidenschaften, die man den Gunnafír nachsagte, nämlich erstens, keinerlei Leidenschaft zu haben, zweitens, eine unglaublich bürokratische Mentalität und drittens – was eine Folge von zweitens war – den Hang dazu, selbst einfache Dinge zu verkomplizieren. Dazu gehörte zum Beispiel die Tendenz, Familiennamen von Ehepartnern nach Hochzeiten zusammenzustückeln, anstatt wie im Rest der Galaxis, sich entweder für einen Namen für beide zu entscheiden, die Namen einfach zu behalten oder beim lokalen Priester des Heiligen und Aller-prächtigsten Lunsch vorbeizuschauen, um das Orakel nach einem neuen Namen zu befragen, um dann den Rest des Lebens „Tulpenstengel“ zu heißen. Nein, sowas machten Gunnafíri nicht. Sie rammten jeden noch so langen Nachnamen mit einem anderen zusammen, worauf in der Regel ein linguistischer Tausendfüßler das Licht des Universums erblickte. Und dann stellten die jungen Paare beim ersten Behördengang – und davon gab es bei den Gunnafír sehr viele – fest, dass das neu entstandene Wortungetüm in kein Formular passte. Doch da war es längst zu spät.
Felicia ließ den Namen der Admirälin langsam, wie auslaufendes Öl durch ihre Gedanken gleiten. Innerlich drückte sie jedem einzelnen Buchstaben, der es wagte, am Namen dieser impertinenten Person beteiligt zu sein, ihre tiefste Verachtung aus, doch äußerlich bewahrte sie die Ruhe.
„Wie stellt sich die Admiralität das vor?“, fragte sie. „Wir sollen die EUROPE der Öffentlichkeit vorstellen und auf Jungfernflug gehen. Aber wesentliche Stellen sind unbesetzt. Das funktioniert so nicht.“
„Ja“, bestätigte Devereaux. „In etwas mehr als einem Jahr soll das neue Schiff der HOOD-Klasse seinen Dienst aufnehmen…“
„Ach!“, entfuhr es Betulius. „Der fliegende Backstein!“
„Backstein oder nicht, es ist das größte Schiff, das die Flotte je konstruiert hat…“
„Das brauchen Sie mir nicht erzählen, ich war dabei, als Enquis diese Monstrosität den Admirälen vorgeführt hat. Und es ist nicht nur das größte, sondern auch das kostspieligste Schiff!“
„Ja, und so ein großes Schiff braucht mehrere tausend Mann Besatzung. Die Flotte ist gerade dabei, diese auszubilden, beziehungsweise schon ausgebildete abzuziehen.“
„Was für ein Irrsinn“, seufzte Betulius. „Ich frage mich, was für Koryphäen wir in der Flottenführung haben.“

Wie Kapitänin Betulius versucht, trotz Personalknappheit einen einigermaßen passablen Jungfernflug hinzukriegen und was bis dahin noch alles so passiert, kann man in der Folge 1 der Heftroman-Reihe “Raumschiff EUROPE” nachlesen. Und hier kann man den Roman bestellen: